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Menschen unter dem Kreuz – Die Frauen

Fit am Morgen – 4.3.2013 – Andacht von Natalie Jahn

Einige Menschen standen auf Golgatha unter dem Kreuz. Pilatus wird genannt, Soldaten, Hohepriester, Schriftgelehrte, ein Hauptmann und andere nicht näher beschriebene Menschen. So auch einige Frauen: Maria, die Mutter Jesu, Maria Magdalena, die Tante Jesu, und Maria, die Frau des Kleopas.

Frauen unter dem Kreuz - 1

Vor meinem geistigen Auge sehe ich die Kreuzigung Jesu als eine belebte Angelegenheit, fast wie eine Marktplatzszene: Menschen kamen und gingen, man unterhielt sich, man lästerte, ging seinen täglichen Geschäften nach. Alles war in Bewegung – alles, außer den Frauen.

Frauen unter dem Kreuz - 2

Von ihnen wird keine Handlung berichtet.

Warum standen sie dort?

Lukas berichtet, dass einige Frauen Jesus nachgefolgt waren, als er durch Dörfer und Städte zog, predigte und das Evangelium vom Reich Gottes verkündigte. Lk 8, 1

Auf diesem Weg hatten die Frauen Jesus mit ihrem Besitz unterstützt; sie schienen wohlhabende Frauen gewesen zu sein.

Auf dem Weg mit Jesus hatten die Frauen Erfahrungen mit ihm gemacht: Sie hatten gesehen, wie Menschen heil wurden, Dämonen ausfuhren, Lahme gingen, Blinde von Farben und Bildern erzählen konnten. Und nicht nur andere Menschen waren heil geworden, auch sie selber. Von Maria Magdalena wissen wir, dass Jesus sie von 7 bösen Geistern befreit hatte; auch von einigen anderen Frauen berichtet Lukas, dass sie durch Jesus geheilt worden waren.

Und sie hatten Jesus predigen gehört; sie hatten gehört, wie er vom Reich Gottes und von dem liebenden Vater im Himmel erzählte.

Nun aber standen die Frauen unter dem Kreuz. Alles Hoffen auf eine bessere Welt, auf einen liebenden Gott, auf ein neues Leben schien zerschlagen; wie erstarrt standen sie inmitten der Schaulustigen.

An was sie wohl dachten, während sie dort standen?

Vielleicht regten sich die Worte Jesu in ihren Herzen, die sie auf dem Weg mit ihm gehört hatten: Ich bin das Licht der Welt; ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben; kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; wer mich sieht, sieht den Vater.

Ob sie daran dachten, dass Jesus vorausgesagt hatte, dass er Leiden und Sterben, aber am dritten Tag auferstehen würde?

Auch wir können wie diese Frauen Menschen unter dem Kreuz sein. Als sie unter dem Kreuz standen, war alles, woran sie sich in den letzten Monaten geklammert hatten, im Begriff zusammenzubrechen. Ihr Lebensfundament, ihre Hoffnung, ihr Glaube hing dort am Kreuz.

In dieser Situation können uns die Frauen Vorbild sein. Auch in unserem Leben können uns Situationen und Erfahrungen unseren Glauben und damit die Hoffnung auf Jesus nehmen: Krankheit, Scheitern, Tod, zerbrochene Beziehungen, Feindschaften.

Die Frauen aber lehren uns, eben nicht zu fliehen, sondern zu bleiben, an Jesus festzuhalten, so absurd es auch zu sein scheint. Und sie lehren uns, diese Erfahrung nicht alleine durchzustehen: Als Schwestern im Glauben stehen sie zusammen unter dem Kreuz.

Und genau das dürfen auch wir tun, wenn unser Glaube zu zerbrechen droht: Gemeinschaft mit unseren Geschwistern suchen, gemeinsam beten und in der Bibel lesen, um uns an die Worte zu erinnern, die Jesus gesprochen hat. Um uns daran zu erinnern, dass sein Tod am Kreuz für uns geschah – damit wir Vergebung unserer Schuld und dadurch freien Zugang zum Vater im Himmel haben. Und um uns daran zu erinnern, dass Jesus als Sohn Gottes durch seine Auferstehung größer ist als die Widrigkeiten unserer Welt – aller Erfahrung zum Trotz. Die Frauen durften das 3 Tage später erfahren, weil sie, als Jesus bereits im Grab lag, noch zu ihm kamen. Für sie wurde es Ostern – und wie viel mehr auch für uns.

Amen.

Gott mit ungeteiltem Herzen folgen

Predigt: Prädikant Roland Uhly

 

Dein Haus gehört Christus

Predigt: Prädikant Roland Uhly & Team

Predigtreihe: Essentials des Glaubens nach Dietrich Bonhoeffer – Teil 3

Menschen unter dem Kreuz – Die Soldaten

Fit am Morgen 25.2.2013 – Andacht von Corinna Fink

In diesem Jahr werfen wir in unseren Morgenandachten einen genaueren Blick auf die Menschen unter dem Kreuz, diejenigen, die live dabei waren, als Jesus starb.

Heute möchte ich mich den Soldaten widmen. Die Soldaten verhaften Jesus, sie peinigen ihn. Mit Peitschenhieben und Schlägen quälen sie ihn von seinem Verhör bei Pilatus bis zu seiner Kreuzigung. Es scheint, sie haben großen Spaß dabei, ihn zu verspotten, als sie ihm die Dornenkrone aufsetzen und den Purpurmantel anziehen und ihn spöttisch als König der Juden grüßen. Und selbst, als Jesus sterbend am Kreuz hängt, lassen sie in ihrem Spott und Hohn nicht von ihm ab.

Soldaten untert dem Kreuz - 1

Sie werfen das Los über sein Gewand, teilen die restlichen Kleider unter sich auf und geben ihm Essig zu trinken.

Soldaten unter dem Kreuz 2

Als römische Soldaten stören sie sich nicht aus Gründen des Glaubens daran, dass Jesus sich selbst als König der Juden bezeichnet. Mir kommt es vor, als halten sie ihn einfach für etwas verrückt, dass er sich als König der Juden ausgibt. Und sie leben ihre Schadenfreude schamlos an ihm aus, indem sie ihn so sehr verspotten und erniedrigen. Was auch immer das Motiv für ihren Spott sein mag, eines ist klar: Die Soldaten nehmen Jesus absolut nicht ernst.

Ich habe mir schon manchmal gewünscht, ich hätte zur damaligen Zeit leben und Jesu Wirken miterleben dürfen. Möglicherweise geht es einigen von Euch ähnlich. Ich stelle mir einfach vor, dass es mir leichter fallen würde, zu glauben und Jesus ernst zu nehmen, wenn ich nicht nur das geschriebene Wort, sondern auch Ihn als lebendiges Zeugnis hätte. Gerade in Zeiten des Zweifels wäre es mir recht, ich könnte Jesus bei seinem Wirken beobachten, um jeglichen Zweifel auszuräumen. Und nun lesen wir hier von Soldaten, die das wichtigste Ereignis der Weltgeschichte hautnah miterleben und dennoch absolut nicht begreifen, was vor ihren Augen gerade geschieht. Im Gegenteil. Sie peinigen und verspotten den Mann, der der Retter sein will, auch für sie. In meiner Vorstellung, die ich durch die biblischen Berichte über Jesus entwickelt habe, hat Jesus eine ungeheure Ausstrahlung und Wirkung auf seine Mitmenschen, er zieht mit seiner Art und seinem Handeln die Menschen in seinen Bann. Wie kann es da sein, dass die Soldaten ganz nah dran sind und doch in ihrer Wahrnehmung vollkommen daneben liegen?

Nun, zunächst einmal schätze ich, dass es nicht ganz so einfach ist, wie ich mir das vorstelle. Ich fürchte, wir Menschen neigen einfach dazu, auf dem Schlauch zu stehen. So tun es offensichtlich die Soldaten und so tun auch wir das immer wieder. Jesus tut Wunder, die seine Macht und seine Gottessohnschaft beweisen sollen, und doch glauben viele Menschen der damaligen Zeit ihm nicht, nehmen ihn nicht ernst. Auch heute bleiben die kleinen und großen Wunder nicht aus. Auch heute gibt es Momente oder Personen, die uns die Ausstrahlung Gottes spüren lassen wollen. Und wir sehen und glauben oft trotzdem nicht. Wir sind den Soldaten wohl ähnlicher, als wir denken. Wir mögen nicht mit einer Peitsche auf Jesus einschlagen, aber deshalb nehmen wir ihn noch lange nicht immer ernst. Andere Dinge verschließen uns die Augen. Bei den Soldaten mag es die Schadenfreude sein oder die Pflicht, der Obrigkeit Folge zu leisten, bei uns womöglich die Sorgen des Alltags, Stress, enttäuschte Gebete, Krankheit. In dieser Hinsicht gleichen wir voll den Soldaten, wir neigen oft dazu, andere Dinge ernster zu nehmen als Jesus.

Dennoch: Ich denke, wir haben den Soldaten gegenüber einen entscheidenden Vorteil. Wir wissen eben durch das geschriebene Wort, was das Geschehen am Kreuz für uns bedeutet. Wir haben nicht nur die eine Situation, sondern die Bibel liefert uns einen weiten Überblick über Jesu Wirken, sein Sterben und seine Auferstehung, von der die Beteiligten damals zum Zeitpunkt der Kreuzigung noch gar nichts wissen. Mir wird eines klar: Dass wir nicht zur damaligen Zeit leben, bedeutet eben nicht, dass wir unseren Glauben rein aus geschriebenen Worten nähren müssen. Durch die Auferstehung, von der wir lesen dürfen, ist auch in unserer heutigen Zeit das lebendige Zeugnis gegenwärtig. Jesus handelt auch heute, um uns seine Macht zu zeigen und uns zu sich zu führen. Gott beweist uns auch heute, dass er ein ernst zu nehmender, liebender Gott ist. Die Bibel ist dabei ein großes Geschenk, das wir den Menschen zur Zeit Jesus voraus haben.

Wir müssen lernen, unsere Blicke von dem abzuwenden, was uns ablenken will, und sie auf Jesus richten, auf den, der uns retten will. Und auch wenn wir spüren, dass uns etwas trennen will oder wir plötzlich merken, wie weit wir von Jesus entfernt sind: Wir nehmen ihn auch dann ernst, wenn wir all das im Gebet vor ihn bringen, wenn wir in Zeiten des Zweifels, der Anfechtung, der Sünde, immer wieder zu ihm umkehren.

Ich wünsche uns allen die Kraft, Jesus ernst zu nehmen und seine Wunder auch im turbulenten Leben wahrzunehmen. Denn die geschehen heute wie damals.

Amen.

Musik im Gottesdienst und im Alltag eines Christen

Predigt: Peter Grab

Predigtreihe: Schlüsselelemente im Gottesdienst und im Alltag eines Christen – Teil 2

Psalm 96,1; Psalm 40,4

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Leichter leben – Lasten ablegen für Anfänger

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Die fehlerfreundliche Gemeinde

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Du gehörst Christus

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Predigtreihe: Essentials des Glaubens nach Dietrich Bonhoeffer – Teil 1

Psalm 51,6

Wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir

Predigt: Peter Grab

Predigt über die Jahreslosung 2013

Hebr 13,14; Psalm 90,9-12

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Jesus spricht: Wer an mich glaubt, glaubt an den, der mich gesandt hat

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